Von Außen betrachtet, sieht der Belag von Rennstrecken dem der normalen Straße sehr ähnlich. Doch die Unterschiede zwischen sind gewaltig. Das liegt am unterschiedlichen Anforderungsprofil der Beläge. Der Asphalt, der im Straßenbau zum Einsatz kommt, muss vor allen Dingen langlebig sein, dem Schwerlastverkehr standhalten und die Abrollgeräusche der Fahrzeuge minimieren. Auf der Rennstrecke herrschen andere Bedingungen. Hier gilt es vor allen Dingen, dass die Strecke einen guten Grip erzeugt. Bei allen Wetterlagen. Dies geschieht dadurch, dass der Belag leicht körnig ist. Dadurch erzeugen die Slicks eine bessere Haftung. Die Körnung darf aber nicht zu stark sein, sonst gehen die Reifen zu schnell kaputt.

Auf der Selmer Kartbahn wurde all dies bedacht

Denn damit der Fahrspaß groß ist, braucht es hohe Kurvengeschwindigkeiten. Bei Rennfahrern sind besonders die langgezogenen Kurven beliebt. Sie gelten als eine Art Mutprobe, denn es gilt, sie möglichst mit Vollgas zu nehmen. Die wohl berühmteste aller langgezogenen Kurven ist die „Eau Ruge“ in Spa-Francorchamps in den Ardennen. Damit können wir in Selm zwar nicht mithalten, aber es gibt hier eine spektakuläre Steilkurve, die den Fahrern alles abverlangt. Als Fans des Motorsports haben wir beim Bau der Strecke darauf geachtet, dass es mindestens einen Leckerbissen geben muss. Unsere Steilkurve macht den Unterschied. Hier werden oft genug die Rennen entschieden, da man hier wertvolle Zeit gewinnen oder verlieren. Die Fahrer sind zu 100 Prozent gefordert, so soll es unserer Meinung auch sein.

Spaß ja, aber anspruchsvoll

Dies gilt nicht nur für die Steilkurve, sondern für den ganzen Kurs. Er ist mit seinen 350 Metern Länge extrem kurvig, während der enorme Grip sorgt dafür, dass die Fahrer viel riskieren können. Hier entscheidet oft der Mut. Wer traut sich wie schnell um die Kurve zu fahren? Uns war es sehr wichtig, eine Rennstrecke zu bauen, die Spaß macht und gleichzeitig anspruchsvoll ist.